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Tierschutzprojekt und Besuch im Tierheim

In diesem Frühling gab es neben vielen anderen Angeboten auch ein Projekt zum Thema Tierschutz, das sich besonders an die Altersgruppe unserer “Goldenen Mitte”, also an die Kinder circa zwischen 8 und 11 Jahren, richtete. An mehreren Mittwoch-Vormittagen fuhren wir gemeinsam ins Berliner Tierheim und bekamen unter anderem die Gelegenheit, Katzen und Nagetiere ganz nah zu sehen. Wie geht es ihnen im Tierheim? Warum sind sie überhaupt hier? Und wie können wir ihnen vielleicht helfen? Wir hatten viel Spaß dabei zu sehen, wie die Tiere mit unseren gebastelten Spielzeugen spielten und konnten in spannenden Gesprächen viel über artgerechte Tierhaltung lernen.

FSP Tierschutzprojekt 2016 Plakat Zirkustiere Nicht nur die Kleintiere waren hierbei ein Thema: In einem durchaus aufwühlenden Rundgang durch eine Ausstellung zur Nutztierhaltung erfuhren wir nicht nur schöne Dinge über das in Kinderbüchern oft so idyllisch erscheinende Bauernhofleben. Wir lernten auch, was die Nummern auf den Eiern im Supermarkt bedeuten und worauf Kinder und Erwachsene beim Einkaufen achten können, damit es den Tieren bei der Aufzucht besser geht.

Auch die Frage danach, ob Tiere im Zirkus eigentlich artgerecht gehalten werden können oder nicht, wurde an einem Tag viel diskutiert – und einige Kinder fanden das Thema so spannend, dass sie hierzu in der Freiarbeitszeit dieses kleine Plakat bastelten und in der Schule sowie sogar in umliegenden Häusern und Läden verteilten.

(Wer draufklickt, kann es genauer lesen. Leider hat der Scanner rechts einige Buchstaben abgeknabbert und die Plakate sind inzwischen weit verteilt, sodass wir den Scan nicht noch einmal wiederholen können.. Aber die Botschaft der Plakatdesigner sollte dennoch rüberkommen, oder?)

Oh, du Fröhliche!

Es ist wirklich schon soweit:
Wieder ist es Weihnachtszeit!
Und das feierten wir auch,
denn so ist es bei uns Brauch.
Freitag spielten wir und sangen;
Trommeln, Flöten, Lieder klangen
durch das Haus der FSP.
Dazu gabs Kaffee und Tee,
Mandarinen, Kuchen, Plätzchen
und so manches nette Schwätzchen.
Schön war’s!,und nun schließen wir:
Weihnachten steht vor der Tür!

Wir wünschen allen tolle Ferien und freuen uns auf den erholten Start im Januar.

Zeit und Raum

“Freies Lernen, das soll funktionieren?”, “Von selbst geschieht doch nichts!”, “Ist das nicht alles zu wenig strukturiert?”,… Das sind häufige Fragen zu dem an der FSP praktizierten Lehr- und Lernkonzept. Ein schönes Beispiel, wie – neben unseren vielen Gruppenlernangeboten, Freiarbeit, Projekten und Werkstätten – Lernen, Lehren und Leben an der FSP funktioniert, zeigen diese “Schulterguckbilder”:

Zwei Kinder unserer jüngsten Altersgruppe “Kleine Strolche” mittags im großen Gemeinschaftsraum, in dem außerhalb im Raum stattfindender Angebotszeiten für alle zugänglich u.a. unser E-Piano steht: Eines der Kinder lernt schon seit längerem Klavier. Ein anderes hört erst den gespielten Klängen zu, möchte dann auch mal probieren. Das “Klaviermädchen” erklärt dem interessierten Kind die Fingerbelegung. Sie haben die Zeit. Sie haben den Raum. Sie malen gemeinsam Hände auf, erklären, üben. Das “Klaviermädchen” notiert anhand der erklärten Fingerbelegung ein ganz einfaches Stück ohne Noten. Das andere Kind probiert nun, dieses Stück zu spielen.

Klavier_Schule_FreiesLernen

Die beiden sind ganz beieinander, arbeiten so über einen längeren Zeitraum zusammen. Dabei lernt nicht nur das “Klaviereinsteiger-Kind” erste Töne; auch das “Lehrerkind” gewinnt Erkenntnisse und berichtet später: “Die anderen Kinder wollen auch Klavier spielen, aber manche wollen gleich schwere Stücke. Man muss aber erst mal mit einfacheren Sachen anfangen und dann richtig trainieren, sonst klappt es nicht”, und: “Es ist viel schwerer, jemandem etwas beizubringen, als selbst zu lernen!”

Am Abend, zu Hause, erzählen die Kinder vielleicht, sie hätten “den ganzen Tag gespielt”.

– Ist es nicht faszinierend zu sehen, wie lehrreich das Spiel, wie spielerisch Lernen, wie lehrreich Lehren sein kann?