Am 20. September waren wir gemeinsam demonstrieren. Hier unsere Eindrücke:
Naira (Schülerin):
Fridays for future ist eine Veranstaltung, die dem Klimaschutz dient und ein paar von uns sind immer dabei. Unser Versuch, in einem großen Block im Dachverband der Alternativen Kinderläden und Schulen mit zu laufen, ist nicht ganz so verlaufen wie ich gedacht habe. Bei 270.000 Teilnehmern hatten wir kaum eine Möglichkeit in die Demo zu kommen. Statt dessen standen wir im Tiergarten und kamen nicht mal bis zur Straße des 17. Juni sondern beobachteten eher wie Tausende Klimaschützer quer durch den Park gingen.
Irgendwann schoben wir uns dann in den Demozug und sorgten für noch mehr Gedränge. Insgesamt fand ich es ein bisschen anstrengend zumal es auch noch sehr warm war – was das ganze nicht wirklich besser gemacht hat. Ich glaube, dass es beim nächsten mal vielleicht alles ein bisschen besser geplant werden sollte vor allem bei einem so großen Event.
P.S.: Am 29. November ist der nächste große globale Klimastreik!
Micha (Elternteil):
Da mir dir Zukunft meiner Kinder sehr am Herzen liegt, habe ich das Angebot der Schule, gemeinsam dafür auf die Straße zu gehen, selbstverständlich wahrgenommen. In meiner (stark) verlängerten Mittagspause mache ich mich mittels S-Bahn auf den Weg. Kurze Zeit später finde ich auf der Wiese vor dem Reichstag unsere Gruppe aus Schüler/innen, Teamern und Eltern. Meine Frau hat leider nicht so viel Glück, so dass wir heute leider getrennt demonstrieren müssen.
Irgendwann setzt sich unser Zug in Bewegung, endlich geht es los. Leider ist nach ca. 700 m schon wieder Stopp und wir müssen eine ganze Weile warten bis es weitergeht. Währenddessen prozessieren Mitglieder der Extinction Rebellion an uns vorbei, beeindruckend!
Nach ungefähr einer halben Stunde geht es langsam aber sicher weiter in Richtung Brandenburger Tor und die Schüler/innen sind wieder voll dabei. Sie halten energisch die selbst angefertigten Pappschilder hoch und skandieren lautstark ihre Forderungen nach mehr Klimaschutz und einer lebenswerten Zukunft.
Wir schlängeln uns rechts am Brandenburger Tor vorbei und die bunte Menge aus Menschen aller Altersgruppen lässt erahnen, dass das hier eine der größten Klimademos weltweit sein dürfte.
Ich verlasse die Demo mit der Hoffnung, dass die Politik in Sachen Klimaschutz endlich aufwacht… andernfalls sehen wir uns hier bald wieder.